Es gibt Momente im Leben, die erfordern eine drastische Entscheidung – und der Abriss unseres alten Gartenhauses in unserem Kleingarten war definitiv einer dieser Momente. Das Gartenhaus, das in den 1950er Jahren aus Betonfertigteilen erbaut wurde, war lange Zeit ein vertrauter Ort in unserem Kleingarten. Doch die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Ein muffiger Geruch, dunkle und schlecht isolierte Räume und eine Bausubstanz, die nicht mit unseren Anforderungen mithalten konnte, machten klar: Ein Umbau kam für uns nicht infrage.
Der Gedanke, des Abriss des alten Gartenhauses im Kleingarten, ging uns lange durch den Kopf. Schließlich war die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, so viel Zeit, Geld und Aufwand in eine Sanierung zu stecken. Wir waren uns sicher: Ein Neubau musste her. Doch auch der Abriss eines Gartenhauses ist keine Kleinigkeit, er erfordert nicht nur die richtige Planung und das passende Budget, sondern auch einige bürokratische Hürden, die es zu überwinden gilt.
In diesem Beitrag möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Abriss eines alten Gartenhauses teilen. Vom ersten Gedanken bis hin zum abschließenden Neubau eines modernen Gartenhauses aus Holz – wir berichten von den Hürden, den Planungsprozessen und der Arbeit mit einer Fachfirma.
Inhaltsverzeichnis
Die ersten Überlegungen: Abriss oder Renovierung des Gartenhauses?
Schon zu Beginn der Überlegungen war klar: Ein Umbau des alten Gartenhauses war schlichtweg nicht möglich. Die Wände, die aus Betonfertigteilen bestanden, waren in die Jahre gekommen und hatte in der innenliegenden Wand Risse. Zudem gab es innen einen Wasserschaden, woher wahrscheinlich der sehr moderige Geruch kam. In Kombination mit den dunklen Räumen war das gesamte Ambiente wenig einladend. Zudem gab es Hinweise darauf, dass das Dach möglicherweise Asbest enthielt, was einen Abriss für uns noch dringlicher machte. Auch wenn Asbest fest gebunden im Dach grundsätzlich eigentlich erst einmal kein großes Problem darstellt, war für uns die Ungewissheit ein sprichwörtlicher Dorn im Auge.
Obwohl wir uns grundsätzlich sehr für den Garten und den Kleingartenverein engagieren, wollte niemand von uns im alten, muffigen Gartenhaus Zeit verbringen. Es sollte ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen werden, aber das war einfach mehr möglich. Nach vielen Gesprächen und dem Abwägen von Vor- und Nachteilen entschieden wir uns dafür, den alten Bau durch ein neues, modernes Gartenhaus zu ersetzen. Doch der Weg dahin war nicht einfach, und es galt viele Entscheidungen zu treffen.
Bürokratische Dinge und der Kleingartenverein
Da der Kleingartenverein und der Stadtverband eine zentrale Rolle bei der Genehmigung von Baumaßnahmen spielt, war es wichtig, bereits zu Beginn alle bürokratischen Hürden zu klären. In vielen Kleingartenanlagen gibt es genaue Vorschriften für Neubauten und Umbauten, die eingehalten werden müssen. So auch bei uns. Insbesondere müssen alle geplanten Veränderungen dem Verein bzw. dem Stadtverband gemeldet und von diesem genehmigt werden.
Bevor wir den Abriss überhaupt in Angriff nehmen konnten, haben wir uns intensiv mit dem Vorsitzenden des Kleingartenvereins abgestimmt. Wichtig war dabei, nicht nur den Abriss, sondern auch die geplante Neugestaltung des Gartens zu besprechen. Denn auch wenn ein Abriss erforderlich war, mussten wir sicherstellen, dass das neue Gartenhaus den Vorgaben des Vereins entsprach.
Ein weiterer wichtiger Schritt war die Einreichung des Bauantrags für das neue Gartenhaus. Ohne die offizielle Genehmigung hätten wir den Abriss nicht durchführen können. Daher haben wir uns entschlossen, den Antrag für das neue Gartenhaus einzureichen, noch bevor der Abriss des alten Hauses in Auftrag gegeben wurde und begann. Nachdem wir die Genehmigung erhalten hatten, war der Weg frei für die nächsten Schritte.
Warum der Abriss durch eine Fachfirma erfolgte
Zu Beginn wollten wir zunächst den Abriss selbst durchführen, um Geld zu sparen. Doch bald wurde uns klar, dass es mehrere Gründe gab, die dagegen sprachen. Einer der wichtigsten Gründe war der Verdacht, dass das Dach Asbest enthalten könnte. Eine genaue Prüfung durch die Fachfirmen, die wir kontaktierten, war nicht möglich, aber aufgrund der damaligen Bauweise des Hauses hielten es alle Experten für wahrscheinlich, dass Asbest verbaut worden war.
Der Umgang mit Asbest ist gefährlich, und deshalb wollten wir kein Risiko eingehen. Ein Laie kann nicht einschätzen, wie der Stoff zu entfernen ist, ohne sich selbst oder andere zu gefährden. Aus diesem Grund entschieden wir uns, den Abriss einer professionellen Fachfirma zu überlassen. Diese Firma war eigenen Aussagen nach mit den Umgang mit gefährlichen Materialien vertraut und hatte bereits einige ähnliche Aufträge durchgeführt.
Ein weiterer Aspekt war, dass wir im Garten während der Abrissphase keinen Stromanschluss hatten. Der alte Sicherungskasten befand sich im abzureißenden Haus, und wir mussten daher auf den Strom unseres Nachbarn zurückgreifen. Dieser war glücklicherweise sehr hilfsbereit, sodass wir mit ausreichend Strom versorgt werden konnten, um die Arbeiten effizient voranzutreiben.
Die Auswahl des richtigen Bauunternehmens
Die Wahl des richtigen Bauunternehmens ist ein entscheidender Schritt beim Abriss eines Gartenhauses. Sie kann den gesamten Ablauf des Projekts beeinflussen – sowohl in Bezug auf die Qualität der Arbeit als auch auf die Einhaltung von Zeitplänen und Kosten. Gerade bei einem sensiblen Thema wie dem Abriss eines alten Gartenhauses, das möglicherweise Asbest enthält, ist es besonders wichtig, sich für eine Firma zu entscheiden, die nicht nur Erfahrung und Fachwissen mitbringt, sondern auch die richtigen Sicherheitsvorkehrungen trifft.
Wie haben wir das richtige Bauunternehmen ausgewählt?
Die Auswahl des richtigen Unternehmens für den Abriss war für uns von Anfang an ein wichtiger Punkt. Zunächst haben wir uns mit verschiedenen Fachfirmen in Verbindung gesetzt und uns über ihre Leistungen und Erfahrungen informiert. Dabei haben wir besonders auf die Erfahrung der Firmen mit dem Abriss von kleineren und älteren Gebäuden geachtet.
Für uns war es auch entscheidend, ein Unternehmen zu wählen, das Erfahrung im Umgang mit Asbestbeseitigung hatte. Obwohl wir uns nicht sicher waren, ob unser Gartenhaus tatsächlich Asbest enthielt, wollten wir kein Risiko eingehen. Die Firma musste die nötigen Qualifikationen besitzen, um diesen sensiblen Bereich professionell und sicher zu handhaben.
Wichtige Kriterien bei der Auswahl der Firma
Neben der Asbesterfahrung gab es weitere wichtige Kriterien, die bei der Auswahl der richtigen Firma eine Rolle spielten:
- Lokale Unternehmen bevorzugen: Wir haben gezielt nach lokalen Unternehmen gesucht, die mit den Anforderungen und Vorschriften in unserer Region vertraut waren. Dies hatte einen zusätzlichen Vorteil: Die Fachfirma war leichter für eine Besichtigung des Grundstücks zu erreichen.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Natürlich spielte auch der Preis eine Rolle bei der Entscheidung. Wir haben mehrere Angebote eingeholt, um sicherzustellen, dass der Preis angemessen war. Dabei war es uns wichtig, dass der Preis nicht das einzig Entscheidende war, sondern dass wir ein gutes Gesamtpaket erhielten – sowohl in Bezug auf die Qualität der Arbeit als auch auf die Sicherheitsstandards.
- Referenzen und Bewertungen: Ein weiterer wichtiger Punkt war, Referenzen und Bewertungen von vorherigen Kunden einzusehen. Die Firma sollte uns nicht nur positive Bewertungen bieten, sondern auch konkrete Projekte vorweisen können, die sie bereits erfolgreich abgeschlossen hatte.
- Versicherungen: Bei der Auswahl haben wir darauf geachtet, dass das Unternehmen über die nötigen Versicherungen verfügte. Ein seriöses Unternehmen stellt sicher, dass alle rechtlichen Vorgaben erfüllt werden und übernimmt im Falle eines Problems die Haftung.
Wie haben wir die Angebote eingeholt? Was war entscheidend bei der Auswahl?
Nachdem wir eine erste Liste potenzieller Firmen zusammengestellt hatten, haben wir Angebote eingeholt. Die Anbieter mussten eine detaillierte Aufstellung der Kosten machen, die den Abriss, die Entsorgung des Bauschutts und eventuell anfallende Sonderkosten (z.B. für Asbestbeseitigung) beinhaltete.
Was uns bei der Auswahl besonders wichtig war, war die Transparenz der Angebote. Es gab Firmen, die versuchten, günstige Preise für den Abriss des alten Gartenhauses im Kleingarten anzubieten, aber dabei unklare Angaben zu „versteckten“ Kosten machten. Diese Angebote haben wir sofort ausgeschlossen. Am Ende haben wir uns für eine Firma entschieden, die klare, verständliche und faire Preise nannte und uns genaue Informationen über den gesamten Ablauf des Projekts gab. Zentraler Punkt war dabei ein Festpreisangebot.
Ein weiterer Punkt, der bei der Auswahl eine Rolle spielte, war die Zeitplanung. Einige Firmen gaben an, den Abriss innerhalb von fünf Tagen durchführen zu können, während andere eine längere Zeitspanne angaben. Für uns war es wichtig, dass der Zeitrahmen eingehalten wird, und dass der Prozess schnell und effizient verläuft. Wir entschieden uns letztlich für das Unternehmen, das uns die realistischsten Zeitangaben machte. Auch wenn sich dies im Nachhinein als etwas anderes herausstellte.
Die Herausforderung mit der Firma: Verzögerungen und Nachfragen
Die Entscheidung, eine Fachfirma mit dem Abriss zu beauftragen, war sicherlich richtig – doch der Prozess verlief nicht immer reibungslos. Ursprünglich sollte der Abriss nur 4 bis 5 Tage dauern. Doch durch die Arbeitsweise der Firma und mangelnde Kommunikation zog sich das Projekt über einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen hin. Wir hatten anfangs gehofft, dass alles zügiger und planmäßiger ablaufen würde, aber leider war dem nicht so.
Ein zentraler Punkt zum Schluss war die schleppende Abholung des Containers, in dem der Bauschutt gelagert wurde. Mehrmals mussten wir nachfragen und erinnern, bis der Container endlich abgeholt wurde. Dies führte zu einigen Unannehmlichkeiten, da der Schutt über längere Zeit auf dem Grundstück lag und im Laufe der Zeit andere ihren eigenen Müll mit auf den offenen Container gelegt hatten. Insgesamt war es ein langer Prozess, der mehr Geduld erforderte, als wir ursprünglich erwartet hatten.
Tipps für den Abriss des alten Gartenhauses im Kleingarten
Wenn du ebenfalls ein altes Gartenhaus abreißen möchtest, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:
- Abstimmung mit dem Kleingartenverein: Kläre frühzeitig, welche Vorschriften für dein Projekt gelten, und stelle sicher, dass du alle notwendigen Genehmigungen einholst.
- Wähle eine Fachfirma: Insbesondere bei alten Gebäuden mit möglicherweise gefährlichen Materialien wie Asbest solltest du den Abriss nicht selbst durchführen. Eine Fachfirma stellt sicher, dass alles ordnungsgemäß und sicher entfernt wird.
- Kommunikation ist der Schlüssel: Sei bei der Zusammenarbeit mit der Fachfirma aktiv und frage regelmäßig nach dem Fortschritt. Verzögerungen sind zwar normal, aber regelmäßige Nachfragen können helfen, den Prozess zu beschleunigen.
- Geduld und Planung: Der Abriss eines Gartenhauses ist ein großes Projekt. Plane ausreichend Zeit ein und halte den Überblick über alle wichtigen Schritte.
Unser Fazit zum Abriss des alten Gartenhauses im Kleingarten
Der Abriss des alten Gartenhauses im Kleingarten war eine Herausforderung, die jedoch viele positive Aspekte mit sich brachte. Wir konnten ein altes Gebäude hinter uns lassen und Platz für einen Neuanfang schaffen. Das neue Gartenhaus wird unseren Anforderungen gerecht und bietet uns nun den Rückzugsort, den wir uns immer gewünscht haben.
Die Entscheidung für ein Holzhaus: Flexibilität und Natürlichkeit
Die Suche nach dem richtigen Modell gestaltete sich schwieriger als gedacht. Wir wollten ein Haus, das viel Licht hereinlässt und das wir auch bei schlechtem Wetter gut nutzen können. Wichtig war uns eine große Glasfront mit Fenstern und einer Glastür.
Zunächst dachten wir, ein weiteres Betonhaus zu wählen, wie es früher der Fall war, aber nach einigen Recherchen und Gesprächen entschieden wir uns schließlich gegen Beton. Die Kosten für ein weiteres Betonhaus waren deutlich höher als für ein Holzhaus, und zudem fanden wir keinen Fertigbausatz aus Beton, der unseren Vorstellungen entsprach.
Holz als Baustoff hatte viele Vorteile: Es ist flexibel, kostengünstiger und verleiht dem Gartenhaus eine warme und einladende Atmosphäre. Zudem gibt es viele verschiedene Designs und Größen, die zu unseren Anforderungen passten. Wir entschieden uns für ein Holzhaus mit einer großen Glasfront, das sowohl als Stauraum für unsere Gartengeräte als auch als Rückzugsort dienen sollte.