Vor einiger Zeit waren wir zusammen mit unserer kleinen Emma und ihren beiden Opas zusammen in London. Auch wenn unser Städtetrip bereits einige Tage her ist, wir waren dort Anfang April, wollte ich euch unbedingt noch ein bisschen über unsere Reise nach London berichten. Vom Ruhrgebiet hin nach London ging für uns ganz früh am Morgen los. Nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Bus. Gebucht hatten wir die Pauschalreise nämlich bei einem großen Anbieter für Busreisen hier bei uns in der Stadt.
Eine Fahrt zu Großbritanniens Hauptstadt stand schon lange auf unserer Todo-Liste, sodass wir uns spontan dazu entschieden haben das relativ günstige Angebot der Pauschalreise zu buchen. Da Emma so oder so immer sehr gerne mit den beiden Opas unterwegs ist, haben wir sie ein klein wenig dazu überredet zusammen mit uns zu fahren. London ist eine der europäischen Metropolen und hat uns wirklich fasziniert. Jahrhundertealte Bauwerke, Denkmäler, viele Parks und viele andere tolle Sehenswürdigkeiten haben uns begeistert.
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Mit dem Bus nach London
Zusammen mit den Opas waren wir am frühen Morgen kurz vor der Abreise am Doppeldecker-Bus. Vier Koffer, ein großer Kinderwagen, ein Kinderautositz, Wickeltasche, sonstiges Handgepäck: alles kein Problem, denn im Bus war ausreichend Platz für alles mögliche. Schon ein kleiner Vorteil gegenüber Flugreisen, wo dann doch etwas auf die Anzahl der Koffer und dem Gewicht geachtet werden muss.
Der Busfahrer hatte schnell bemerkt, dass wir ein Kleinkind mit dabei haben und hat uns als Familie zusammen an einer Sitzgruppe mit Tisch im unteren Teil des Busses gesetzt. Dort haben wir dann den Kinderautositz für Emma mit dem Gurt im Bus angebracht, sodass auch Emma ohne Probleme ihren Platz hatte. Ein Kindersitz war übrigens Pflicht, damit Emma mitfahren durfte.
Erstaunlicherweise war die lange Fahrt bis zum Fährhafen in Frankreich absolut kein Problem und verging wirklich gefühlt schneller als wir dachten. Leider hat die Grenzkontrolle bei der Fähre etwas länger gedauert, sodass wir eine Fähre später nach Großbritannien nehmen mussten. Für Emma war die Fahrt mit so einem großen Schiff super interessant, auch wenn sie dann müde wurde und deswegen etwas quengelig. In Großbritannien angekommen wieder rein in den Bus und ab nach Croydon, ein Vorort von London in dem unser Hotel war. Angekommen sind wir am Abend, wo wir nach dem Check-In nur noch schnell etwas gegessen haben und dann ab ins Bett gegangen sind. Auch wenn die Fahrt insgesamt etwa 14 Stunden gedauert hat, kam es einem zum Glück nicht so lange vor.
Programm der Pauschalreise
Mit der Pauschalreise hatten wir nicht nur „7 Tage“ London gebucht, sondern auch etwas Rahmenprogramm. So ging es am zweiten Tag am Vormittag auf eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Anschließend durften wir London bei einer kurzen Schifffahrt auf der Themse vom Wasser aus erkunden. Nach der Schifffahrt hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor es wieder mit dem Bus zum Hotel ging. Das Hotel war übrigens einfache Mittelklasse, hat aber vollkommen ausgereicht und für 649 Euro pro Person für die Reise auch vollkommen in Ordnung.
Am dritten Tag unserer Reise sind wir mit dem Bus zu Schloss Windsor, einem der größten noch bewohnten Schlösser der Welt, gefahren. Es war ganz interessant zu sehen, wo die Queen öfter wohnt, aber auch die Stadt Windsor war schön anzusehen. Wie bereits am Tag zuvor war es auch bei dieser Fahrt ganz angenehm sich nicht um die Anfahrt zu kümmern, sondern direkt vom Hotel mit dem Bus abgeholt zu werden. Emmas Kindersitz konnten wir übrigens in dem Bus lassen und mussten ihn nicht immer heraus nehmen.
Die restlichen Tage der Reise waren dann zur freien Verfügung. Sodass wir unser ganz eigenes Rahmenprogramm für unsere Reise nach London durchführen konnten.
Mit dem Kinderwagen im Londoner Nahverkehr
Croydon liegt schon etwas außerhalb von der Londoner Innenstadt, war aber trotzdem noch im Bereich des Londoner Nahverkehrs. Dies hatte den Vorteil, dass wir ohne Probleme jeweils ein Tagesticket kaufen konnten, um mit diesem dann mit dem Zug vom Bahnhof East Croydon nach London Victoria in der Innenstadt zu fahren. Egal ob Werktag, Sonntag oder Feiertag, egal welche Uhrzeit: wir haben nie mehr als 15 Minuten auf einen Zug gewartet. War ein Zug überfüllt haben wir manchmal auf den nächsten gewartet, welcher oft nur drei oder vier Minuten später kam. Die Tickets haben wir übrigens immer direkt am Bahnhof gekauft. Dabei haben wir uns für die Travelcard und nicht für die so genannte Oystercard entschieden. Bahnhof und Zug waren dabei ohne Probleme mit dem Kinderwagen und Emma drin zu bewerkstelligen.
Mit dem Tagesticket durfen wir aber natürlich nicht nur Zug fahren, sondern auch Bus und U-Bahn. Die U-Bahn ist das schnellste Verkehrsmittel in London, aber absolut nicht kinderwagenfreundlich. Eigentlich gab es fast an gar keiner U-Bahn Station einen Fahrstuhl, sondern immer nur Rolltreppen und normale Treppen. Natürlich sind Rolltreppen mit dem Kinderwagen nicht ganz so toll, aber so viel einfacher als den Kinderwagen eine lange Treppe komplett zu tragen. Insbesondere beim Umsteigen von einer U-Bahnlinie in eine andere hieß es oft tragen.
Das ständige hoch und runter ohne Fahrstuhl und sehr oft ohne Rolltreppe war mit der Zeit dann doch schon etwas nervig. Die vielen Treppen waren auch für einen von Emmas Opas nicht ganz so toll, da er nicht ganz so gut zu Fuß unterwegs ist. Hier hätten wir von einer so großen Metropole schon etwas mehr erwartet. Aus diesem Grund haben wir uns an den beiden letzten Tagen fast immer dazu entschlossen mit dem Bus zu fahren. Dies hat oft zwar drei Mal so lange gedauert, war aber dann doch angenehmer. Es sei denn der Bus war bereits sehr voll, denn dann war es natürlich mit dem Kinderwagen etwas schwerer.
Wie ihr bereits gemerkt habt, ist es stellenweise echt nicht ganz so einfach mit dem Kinderwagen in London unterwegs zu sein. Übrigens darf der Kinderwagen auch in vielen Sehenswürdigkeiten nicht mit hinein.
Aktivitäten mit Kind in London
Einen Urlaub Kinderwagen- und Opa mit gehbehinderung-gerecht zu planen ist gar nicht so einfach. Trotzdem haben wir in den paar Tagen vor Ort in London auf unserer Reise wirklich viel gesehen. Mit dabei war natürlich Schloß Windsor, aber auch ein paar reine Touristenmagnete. Wir haben spontan vor Ort mit dem Smartphone den Merlin’s Magical London Pass gekauft. Mit dem Pass für etwa 50 Pfund konnten wir dann mit dem London Eye fahren sowie SEA LIFE London und Madame Tussauds London besichtigen. Diese drei Sachen gehören natürlich absolut nicht auf die Must-Have-Liste, aber für einen stark verregneten Tag war es dann doch ganz ok. Während SEA Life und das London Eye mit dem Kinderwagen kein Problem war, musste dieser bei Madame Tussauds extra (ohne zusätzliche Kosten) abgegeben werden. Kein Wunder, denn Madame Tussauds war so stark überfüllt, dass es kein Spaß gemacht hatte. Emma hatte ich zum Glück auf dem Rücken geschnallt, denn alleine auf dem Boden wäre sie sicher überrannt worden. Stellenweise standen 10 Leute auf einem einzigen Quadratmeter, was alles andere als schön war.
Ansonsten stand auf unserer Liste
- Piccadilly Circus,
- Chinatown,
- der Disney-Store,
- Natural History Museum,
- Camden Market
- und Abby Road.
Hier und da haben wir natürlich spontan immer mal wieder geschaut was zufällig in der Nähe ist und uns dies dann auch angeschaut. Insgesamt hat uns London wirklich gut gefallen. Wir würden auf jeden Fall noch einmal nach London fahren, dann aber vielleicht nicht unbedingt im April, sondern wenn es ein klein wenig wärmer ist.