Als Mutter führe ich mich doch schon irgendwie manchmal ein wenig von meinem eigenen Kind „misshandelt“. Ok, der Titel von diesem Beitrag ist schon ein bisschen anreißerisch formuliert und es klingt natürlich etwas schlimmer als es wirklich ist, aber die Richtung passt total.
Gerne möchte ich euch erklären, was ich euch damit verdeutlichen möchte. Morgens nach dem Aufstehen, ich selber bin eigentlich noch im Halbschlaf oder zumindest in einer halbwegs erträglichen Laune, wickel ich unseren süßen kleinen Schatz und ziehe sie auch an. Da fangen die „Misshandlungen“ meistens schon an. Emma findet es leider sehr lustig um sich zu treten und so landet dann auch mal ein Fuß an meinem Hals oder ins Gesicht.
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Beim Essen geschlagen
Das ist allerdings noch nicht alles, wir waren letztens etwas länger bei Ikea und wollten die Gunst der Stunde nutzen, dass mein Papa zwei Wochen im Urlaub ist um seine Wohnung etwas zu verschönern. Da wir die Zeit aus den Augen verloren haben (also ein normaler Ikea Besuch), wollten wir ausnahmsweise einmal etwas schnelles beim goldenen M essen. Jan bestellte also für uns etwas. In der Zeit hatte Emma bereits die Ballons in der Kinderecke entdeckt, welche in einem Ständer zum Mitnehmen bereit standen. Nachdem Sie einen Ballon bekommen hat, haben wir uns zusammen nebeneinander auf eine Bank hingesetzt und gewartet, bis Jan mit dem essen zu uns kommt. Einmal angefangen zu essen, wurde ich dann mit dem Ballon „geschlagen“. Immer wieder landete der Ballon vor meinem Gesicht oder eben an meinen Kopf.
Manche mögen nun denken: „Sage einfach zu deinem Kind, dass es das nicht darf“. Natürlich haben wir mit ihr geschimpft, leider hat sie es aber nur noch mehr dazu angestiftet weiter Unsinn zu machen. Natürlich kam dann die Überlegung ob ich ihr den Ballon weg nehme und dann ein kreischendes Kind habe, oder ob ich mich weiter „verdreschen“ lasse. Ich entschied mich, mich weiterhin von dem Ballon traktieren zu lassen damit ich irgendwie in „Ruhe“ essen konnte. Jan war etwas schneller mit dem Essen fertig und nahm mir Emma dann ab. Dann durfte er dran glauben.
An den Haaren gezogen
Das ist aber nicht das Ende vom ganzen Tag, nein es geht sogar noch weiter. Wir sind zu Hause und kuscheln gemütlich auf der Couch, als Emma meint sie möchte doch unbedingt die Mama am Kopf streicheln. Das klingt doch erst einmal nett und süß, war es aber hinterher nur leider überhaupt nicht. So ein zwei mal wurde mir über den Kopft gestreichelt um dann ganz kräftig an meinen Haaren zu ziehen. Ich glaube auch immer wieder ganz fest daran das sie es nicht wieder tut und wir erklären ihr auch das es weh tut, allerdings mag sie es nicht verstehen und lacht uns immer wieder aus. Auch beißt sie ab und zu wenn sie übermutig mit uns am toben ist. Auch das versuchen wir ihr zu erklären das es nicht geht.
Angst um Auge und Ohren
Emma zeigt auch immer gerne auf meine Nase, Augen, Mund und Ohren und fasst sie gerne an und sagt dann den passenden Begriff dazu. Mit ihren 17 Monaten in unseren Augen eine echt tolle Leistung, müsste ich nicht nicht immer Angst haben das Auge ausgestochen oder das Ohr lang gezogen zu bekommen. Dieses Mal wurde mir aber von ihr so tief ins Ohr gefasst, dass ich auch einfach mal keine Lust mehr hatte mit ihr zu kuscheln. Sie versucht natürlich nur Sachen nach zu machen die sie im Alltag sieht, aber in diesem Beispiel war es ein kläglicher Versuch mir wahrscheinlich die Ohren ohne Wattestäbchen zu säubern.
Unser süßer kleines Teufelchen
Natürlich liest sich der Beitrag wahrscheinlich so, als ob wir einen kleinen Teufel haben. Die ganzen Sachen passieren natürlich nicht immer am gleichen Tag, meistens ist sie unser süßer kleiner lieber Schatz. Natürlich macht sie all die Dinge nicht mit Absicht, auch wenn es sich nach wiederholten Male und versuchten Erklärungen für uns Erwachsene es sich so anfühlen mag. Als Erwachsene ist es manchmal nicht ganz einfach zu verstehen warum ein Baby bzw. ein Kleikind etwas macht. Sie kann sicher nicht immer ganz nachvollziehen was „böse“ und was „gut“ ist.
Schlussendlich kommt Emma aber immer wieder ganz niedlich angekuschelt oder setzt sich auf meinen Schoss und macht „mmmmh“, beugt sich vor uns gibt mir einen dicken Schmatzer, manchmal auch zwei oder drei. Dann ist die Welt natürlich erst recht wieder in Ordnung. Wenn sie dann am schlafen ist, ist es natürlich als Eltern auch schön etwas Ruhe zu haben. Dennoch fehlt mir oft schnell ihre quirlige Art und es ist einfach viel zu still bei uns. So freue ich mich auf jeden neuen Tag und auch auf ihre „Flausen“ im Kopf um die Welt besser kennen zu lernen.