Noch gut erinnere ich mich daran, wie ich mir ganz am Anfang der Schwangerschaft immer wieder viele Gedanken gemacht hatte. Wie wird es mit Baby sein? Klappt es mit dem Stillen? Wie wird es mit dem Essen später werden? Auf jeden Fall wollte ich keine fertigen Gläschen kaufen, sondern für Emma frisch selber kochen. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Planung und der Realität.
Mit der Beikost haben wir bei Emma mit ungefähr 5,5 Monaten angefangen. Vorher hat Emma keinerlei Anzeichen gegeben das sie etwas anderes außer ihrer Milch haben möchte, was für uns aber auch absolut kein Problem war. Ich hatte mich also an den Herd begeben und selber für Emma gekocht. Das Problem war nur, egal was ich gekocht hatte nichts wurde gegessen. Es ging also absolut in die Hose. Natürlich hatte ich vieles verschiedenes ausprobiert und auch immer mal wieder ein paar Tage Pause dazwischen gemacht. Geholfen hatte aber nichts. Irgendwann habe ich dann resigniert und mich an das „Gläschen Regal“ begeben. Mehr dazu könnt ihr übrigens in unserem Beitrag „Brei für unser Baby – natürlich lief es nicht wie geplant“ lesen.
Beikost: Der Anfang
Ganz am Anfang, als sie nach und nach immer mehr Beikost gegessen hat, hat Emma uns schon ein bisschen veräppelt. Bei uns Zuhause wollte sie im Prinzip fast ausschließlich Milch. Aber bei der Uroma, den Tanten oder beim Opa wurde kräftig bei allem anderen zugelangt als gäbe es kein Morgen mehr. Manchmal konnte es einem schon wirklich peinlich sein, als würde man dem armen Kind niemals was zu essen geben.
Da sie bisher bei uns nicht wirklich Beikost gegessen hat, habe ich dann die gleichen Lebensmittel gekauft, die es auch bei der Verwandtschaft zu essen gab. Schließlich hat Emma dort kräftig zugelangt. Viel geholfen hatte es aber nicht. Es wurde auf den Boden geschmissen, gar nicht erst angerührt oder sofort wieder ausgespuckt. Das lässt dann doch irgendwann an den eigenen Kochkünsten zweifeln.
Besserung ab dem ersten Geburtstag
Besser wurde es, als sie ihren ersten Geburtstag überschritten hatte. Nun ist Emma 16 Monate alt und ganz langsam klappt es mit dem Essen. Ich habe allerdings aufgegeben extra etwas nur für Emma zu kochen. Sie isst nun einfach vom Tisch mit, was auch wir essen. Natürlich nehme ich dann von unserem Essen Portionen für Emma ab, bevor ich diese für uns selber würze.
Ein Vegetarier ist unser kleiner Schatz aber auf gar keinen Fall. Sie würde jedes Gemüse für ein Stück Fleisch liegen lassen. Aber auch Nudeln, Kartoffeln, Möhren, gekochte Zwiebeln, Kochschinken stehen hoch im Kurs. Bananen werden grundsätzlich nur in der Küche gegessen und am liebsten bei der Nachbarin, bei der sie sich fast täglich eine abholt. Wassermelone nur draußen auf der Wiese am besten wenn eine Freundin mit dabei ist. Ihr merkt bereits, dass unsere Emma ihre ganz eigenen kleinen Ticks hat. Schon irgendwie süß, aber manchmal auch anstrengend.
In der Erdbeerzeit standen Erdbeeren hoch im Kurs, das war ein regelrechtes Wettessen zwischen Papa und Emma. Ich musste dann schon ganz großes Glück haben überhaupt noch ein paar Erdbeeren ab zu bekommen. Dabei möchte ich euch aber gerne ein Tipp geben: bei Lebensmittel die gerne färben zieht eurem süßen Schatz lieber etwas altes an. Die Erdbeeren landen nämlich manchmal nur kurz im Mund und dann wieder in der Hand, denn die Hände werden dann so schön rot 😉
Mit den richtigen Rezepten zum Ziel
Mittlerweile wird immer mehr vom Tisch gegessen, sodass es stetig einfacher wird. Bei uns im Baby Blog haben wir euch bereits unser Rezept der Kürbissuppe für euer Kleinkind – mit Erweiterung für Erwachsene beschrieben. Diese wird von Emma liebend gerne in sich hinein geschaufelt. Sehr beliebt sind auch Riebele-Nudeln mit eigener Frischkäse-Basilikum-Creme. Zwei Gerichte die Emma tatsächlich isst, ohne irgendetwas aus zu sortieren.
Jedes Kind ist einzigartig. Die einen können bereits mit einem Jahr vollständig vom Tisch mit essen, bei einigen dauert es einfach noch ein wenig. Emma hatte jetzt gerade eben wieder ihre Milchflasche kurz vor dem einschlafen bekommen. Einfach ein klein wenig Geduld mitbringen, es wird schon von ganz alleine kommen. Auch wenn Emma am liebsten noch Milch trinkt, ist sie auf gar keinen Fall abgemagert oder ähnliches. Eltern können also ganz beruhigt sein, sollte es mit dem Essen nicht perfekt klappen.
Sein Kind zu zwingen bringt absolut nichts. Die vorherigen Ansichten oder Gedanken einfach zur Seite schieben und es so lassen wie es ist. So sehen wir der Zukunft positiv entgegen, sodass ich irgendwann kein Packesel mehr bin, der Thermosflasche, Milchpulver und Fläschen mit sich rum schleppen muss.