Bei unserem ersten Kind haben wir uns am Anfang immer mal wieder Gedanken rund um den perfekten Anfang mit der Beikost gemacht. Beikost soll die Still- oder Fläschchenmahlzeit ersetzen, damit sich das Kleinkind langsam an „richtiges“ essen gewöhnt. Mit der Beikost zu starten, wird mittlerweile viel zu früh geraten. Wenn das Kind andauernd an der Brust hängt, förmlich nicht „satt“ wird, wird zur Beikost geraten. Das Kind schläft noch nicht durch? Auch dann wird so oft zur Beikost geraten! Ist die Beikost eine Lösung für viele „Probleme“ beim Kind? Und wann sollte wirklich mit der Beikost angefangen werden?
Generell wird von verschiedenen Stellen dazu geraten, mit der Beikost frühestens Anfang des fünften, spätestens Anfang des siebten Monats anzufangen. Im Einzelhandel bekommt ihr aber bereits Gläschen mit Brei, die „für ab dem 4. Monat“ sind. Der Brei soll dabei eine Still- oder Fläschchenmahlzeit ersetzen.
Mit der Beikost anfangen
Um mit der Beikost zu starten, kann es bei einigen Eltern nicht früh genug los gehen. Immer öfter wird für allerlei Probleme die Beikost als Lösungsbringer ins Gespräch geworfen. Hier bei wird allerdings oft und schnell übertrieben, wie ich finde. Die wichtigen Milchmahlzeiten, werden im Eiltempo durch vollwertige Mahlzeiten ersetzt. Oftmals fühlen sich Eltern bestätigt, dadurch dass die Kinder nicht mehr so oft am Tag Hunger ankündigen oder sie ein wenig länger schlafen.
Generell solltet ihr aber, bevor ihr mit der Beikost anfängt, auf die so genannten Beikostreifezeichen achten, die vollständig erfüllt sein sollten. Diese sind aber natürlich keine Garantie dafür, dass die Kinder schon fleißig mitessen werden. Bei den Beikostreifezeichen handelt es sich zum Beispiel um:
- Selbständiges Sitzen oder mit minimaler Hilfe im unteren Rückenbereich
- Kann den Kopf ohne Hilfe halten
- Hand-Mund Kordination ist vorhanden
- Das Baby zeigt Intresse am Essen der Familienmitglieder und macht Mundbewegungen
- Der Zungenstoßreflex ist verschwunden oder sehr abgeschwächt
- Sättigungszeichen vom Baby ist erkennbar
Erste Zähnchen sind übrigens kein Muss, um mit der Beikost anzufangen. Wann die perfekte Zeit ist, bei einem Baby die Beikost einzuführen, das kommt auf die Beikostreifezeichen an.
So war es bei uns
Brei für unser Baby – natürlich lief es nicht wie geplant, wie ihr in dem verlinkten Beitrag lesen könnt. Bei Emma haben wir mit sieben Monaten versucht mit der Beikost anzufangen, doch die Milchflasche war, auch mit über einem Jahr, noch ihr absoluter Favorit. Brei mochte Emma eigentlich nie wirklich, egal welche Sorte wir ausprobiert haben. Bis sie anstelle von Milch immer mehr vom Tisch mit gegessen hat, hat es wirklich gedauert. Was wir aber nicht unbedingt schlimm fanden, denn auch mit ihrer Milch war sie richtig Glücklich.
Auch wenn Emma irgendwann anstatt Milch „richtig“ gegessen hat, hat sie trotzdem immer mal wieder zwischendurch Hunger gehabt. Auch schläft sie aktuell mit fast drei Jahren immer noch nicht die Nacht durch, da sie in der Nacht durst hat und gerne etwas trinken möchte. Weder Beikost, noch „richtiges“ Essen, war eine Lösung für viele „Probleme“. Viele der Probleme schaffen sich die Eltern aber oft einfach selbst. Daher: Liebe Mamas, stresst euch doch nicht so! Sind Beikostreifezeichen bei eurem süßen Schatz vorhanden, probiert einfach mal Beikost aus. Nimmt euer süßer Schatz die Beikost nicht an, dann ist es aber absolut nicht schlimm.